Motivation ist so ziemlich der größte Motor, wenn es ums Lernen geht.
Vergleichen wir einmal Max mit Erika.
Erika ist eine talentierte Programmiererin, aber macht nicht unbedingt mehr als nötig. Max wiederum tut sich etwas schwerer in dem Bereich, ist aber extrem motiviert.
Max wird nach einem Jahr Programmieren einen deutlichen Sprung vorweisen können und wirklich vernünftig programmieren können, während Erika weiterhin nur so hoch springt, wie sie muss.
Der entscheidende Unterschied: Max hat einen gut funktionierenden Motor! Denn Motivation ist das A und O, wenn es ums Lernen geht.
Wie aber erhalten wir Motivation und wie schaffen wir es, diese auch aufrecht zu erhalten?
Wichtig ist zunächst die Frage: „Warum soll ich etwas lernen“?
Wenn wir diese Frage bereits sinnvoll für uns beantworten können, dann gibt uns das einen enormen Schub.
Erika beispielsweise sagt sich: „Programmieren zu können kann ja nicht schaden.“
Max sagt sich aber: „Ich möchte meine eigene App bauen, mit der ich meine Finanzen verwalten kann. Im Kopf habe ich bereits ganz konkrete Vorstellungen, was ich damit machen möchte“.
Max hat ein deutlich konkreteres und gewinnbringenderes Motiv, wirklich programmieren zu lernen.
Er sieht also nicht in erster Linie all die Arbeit, die mit dem Programmieren lernen verbunden ist, sondern das, was er am Ende davon hat, wenn er sich durchquält.
Die ersten Hürden kommen. Die Programme wollen nicht so wie Erika und auch Max kommt nicht so recht voran. Erika denkt sich: „Naja, zumindest die Grundlagen habe ich schon drin, sooo genau muss ich das ja auch nicht wissen. Mich zwingt ja niemand.“ Während Max sich in gewisser Weise selbst zwingt: „Hm, das klappt nicht so, wie ich das will. Aber ich weiß, da gibt es einen Weg. Ich frage jemanden, der mir helfen kann.“ Die Motivation ist groß genug, um wietere Möglichkeiten und Wege zu finden, denn Max weiß, dass seine App mit seinen ganz besonderen Vorstellungen sein Baby ist.
In Sachen Motiviation erinner ich mich immer wieder daran, wie ich meine Karriere im Radio begonnen habe: Ich wollte unbedingt ins Radio. Als ich mit Menschen darüber sprach, was man dafür tun müsse, waren mir die Umstände, die mit der Antwort möglicherweise zusammenhingen, egal. Ich habe mir gesagt: „Wenn DAS der Weg ins Radio ist, dann Attacke!“ So habe ich unendlich viele Umfragen auf der Straße (bei Wind und Wetter) gemacht und auch die Praktika waren natürlich nicht bezahlt, teilweise musste ich sogar invetieren (Unterkunft etc.). Das Ziel hatte ich aber immer vor Augen. „Eines Tages…“ Und dieser Tag kam 🙂
Zurück zu unseren Programmierfreaks:
Formuliere Dir konkrete Zwischenziele
Weil Max ein konkretes Ziel vor Augen hat, kann er auch bei kleinen Programmierfortschritten immer wieder erste kleine „abgespeckte Versionen“ seiner App programmieren und sieht somit schrittweise, wie weit er schon vorangekommen ist. Erika ist nach wie vor talentiert, aber findet einfach nicht die Zeit, mehr zu programmieren, weil sie zunächst gar nicht weiß, was sie noch programmieren sollte. Aktuell brauche sie nichts…
Wir halten fest:
Halte Dir ein großes Ziel vor Augen und orientiere Dich an den Zwischenzielen. Bei jedem erreichten Zwischenziel wird Deine Motivation neu justiert und erfrischt. Und mit frischer Motivation kommst Du sehr, sehr weit…
So wie Max, der mittlerweile fünf Jahre programmiert und schon etliche Apps an Kunden verkauft hat – darunter eine App, die Erika in Auftrag gegeben hat – denn die hat mittlerweile gar keine Zeit mehr fürs Programmeiren…
PS: Die Charaktere Max und Erika sind frei erfunden 🙂
Autor: Stefan Gelhorn (Ich wiederum bin real)